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Sie befinden sich im zentralen Eingangsbereich in die Franckeschen Stiftungen. 4.000 Menschen gehen hier täglich ein und aus. Sie leben, lernen oder arbeiten hier.

Der Platz wird dominiert von dem Historischen Waisenhaus im Osten. Südlich, entlang der Straße, die durch das Schwarze Tor in die Franckeschen Stiftungen führt, sehen Sie die einzigen erhaltenen historischen Gebäude der Amtsstadt Glaucha vor den Toren der Stadt Halle: Die Gasthöfe »Zur Goldenen Rose« und »Zum Raubschiff«. Hier war August Hermann Francke seit 1691 Pfarrer an der Georgenkirche und hier hatte er sich sein Baugrundstück für die Glauchschen Anstalten, die späteren Franckschen Stiftungen ausgesucht.

Das Historische Waisenhaus erstrahlt heute wieder so prächtig wie einst vor 300 Jahren. Zu DDR-Zeiten hatte man es jahrzehntelang vernachlässigt, bis es zum Schluss durchs Dach bis hinunter ins Erdgeschoss regnete und der Bau zusammenzustürzen drohte. In einer beispiellosen Sanierungsaktion konnte das Waisenhaus in den Jahren 1993 bis 95 gerettet werden.

Wenn Sie nun die Fassade des Waisenhauses hinauf schauen, sehen Sie oben im Mittelbereich ein dreieckiges Tympanon mit einem Bibelspruch in goldenen Lettern, der sehr viel über den Begründer aussagt. Francke legte Wert darauf, dass sein Waisenhaus schlicht sein sollte, ohne Beiwerk und unnötigen Zierrat. Das einzige schmückende Element ist das Tympanon: Zwei zur Sonne emporfliegende Adler halten ein Band mit einem Spruch aus dem Propheten Jesaja

Die auf den Herren harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler

Jesaja 40,31

Das so genannte Schwarze Tor war immer schon die Hauptzufahrt zum Stiftungsgelände. Vor noch gar nicht so langer Zeit gab es hier tatsächlich ein großes Tor, das nachts verschlossen wurde. Das Haus links am Torbogen war das ehemalige Gasthaus »Zur Goldenen Rose«, das spätere Wohnhaus der Familie Francke.

Erfahren Sie mehr über das Francke-Wohnhaus und seine Bewohner:innen.

Dass Francke für sein Waisenhausprojekt nicht gerade aus dem Vollen schöpfen konnte, sehen Sie an der Rückseite vom Lindenhof aus: Während die Fassade und die Seiten des Gebäudes aus Stein gemauert sind, ließ Francke die Rückseite und die Innenwände als Fachwerkbau errichten. Fachwerk war damals die billigste Art zu bauen. Die Zwischenräume zwischen den Balken sind mit Schutt und Stroh aufgefüllt und verputzt.

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